Kunsttherapie

Im Laufe meiner Beratungszeit in meiner Praxis stellte ich fest, dass Klient:innen manchmal nur schwer Worte für ihr emotionales Erleben, ihr inneres Befinden, für die Konflikte, die sie beschäftigen oder für schwer zu bewältigende Lebenssituationen finden konnten. Spontan entschied ich mich, kreative Elemente mit in die Arbeit einzubeziehen – somit wuchs meine Ausstattung an Materialien und es fehlte auch nie an Ideen.
Jedoch war es mir ein Bedürfnis, meine fachlichen Kompetenzen hierbei noch zu erweitern.

Die kunsttherapeutische Arbeit ermöglicht, meinen Klient:innen durch das kreative Gestalten und durch das gemeinsame Reflektieren einen Zugang zu ihrer Innenwelt zu schaffen, der für einen Heilungsprozess doch so wichtig ist.
Die Externalisierung von Gefühlen war bereits eine systemische Methode, die bisher in meinen Beratungen schon Anwendung fand. Die Kunsttherapie bietet die Möglichkeit, im gestalterischen Schaffen Innenwelten zu externalisieren und sichtbar zu machen.

Im kunsttherapeutischen Prozess nehmen wir bei der Integration des Bildes oder Werkes die persönliche Biografie, Traumata und persönliche Belastungen in den Blick. Ebenso kann die Frage auftauchen, wie sich frühere Beziehungen ins jetzige Beziehungsfeld spiegeln. Es geht hierbei darum, dass jeder seinen Platz hat und um aus dem System übernommene Erlebnisse und Gefühle. Das Thema Zugehörigkeit flammt hierbei immer wieder auf.

Ich bin sehr glücklich darüber, eine umfassende Weiterbildung zur „Kunsttherapeutischen Beraterin“ absolviert zu haben und dadurch meinen Klient:innen das Angebot machen zu können, auf kunsttherapeutischem Weg einen Zugang zu ihren Themen zu finden. Es ist immer wieder faszinierend, wie aussagekräftig wir durch ein Tun sein können. Durch das Tun erleben wir Trost und eine Nähe zu uns selbst.